Klassische Homöopathie
Vor rund 200 Jahren erfand der Arzt, Chemiker und Apotheker Dr. Christian Friedrich Samuel Hahnemann die Therapiemethode und die Grundregeln der klassischen Homöopathie.
Der Grundsatz der Homöopathie lautet: „similia, similibus, currentur“ und bedeutet übersetzt: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“. Das Wort Homöopathie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „homoios = ähnlich, pathos = leiden“. Damit ist gemeint, dass eine Arznei bei einem gesunden Menschen ähnliche Symptome verursacht, wie die, die sie bei einem Kranken heilen kann.
Anders als die Schulmedizin behandelt die Homöopathie den Menschen in seiner Gesamtheit und nicht nur einzelne Symptome. Dies bezeichnete Hahnemann als Individualisierung. Er zielt darauf ab, den erkrankten Menschen zu heilen. Dies erklärt auch, warum Patienten die an der gleichen diagnostizierten Krankheit leiden, evtl. unterschiedliche Mittel zur Heilung brauchen, z.B. bei Husten, Kopfschmerzen, Durchfall, etc.
Hahnemann konzentrierte sich auf das Gleichgewicht der „Lebenskraft“, eine Energie, die jedes Lebewesen in sich trägt. Diese Lebenskraft war für ihn gleichzusetzen mit dem Abwehrsystem des menschlichen Organismus, dem Immunsystem. Hahnemann war überzeugt davon, dass der Mensch gesund ist, wenn die Lebenskraft im Gleichgewicht ist. Ein Krankheitsfall ist somit im Ungleichgewicht der Lebenskraft zu sehen und nicht durch Eindringen von Erregern von Außen als Infektion entstanden. Anders ausgedrückt: Ein Mensch wird krank, weil durch das Ungleichgewicht der Lebenskraft unser Immunsystem nicht richtig arbeitet, also die Abwehr geschwächt ist.
Genau an diesem Punkt kann die klassische Homöopathie ansetzen. Sie stärkt die Lebenskraft, um im Gleichgewicht zu bleiben und so ein optimales Arbeiten des Immunsystems zu gewährleisten.